Die 3 FWG-Stadträtinnen im Gespräch mit Stadtwerke-Chef Karl Eibl zur aktuellen Energiekrise

Es war den Stadträtinnen Brigitte Pollok-Will, Silvia Ragaller und Else Rauch wichtig, Informationen
aus erster Hand über die Strom- und Gaspreise und eine kompetente Einschätzung der
Versorgungssicherheit in Vilshofen zu erhalten.
Stadtwerkechef Karl Eibl nahm sich trotz der momentanen großen Herausforderungen die Zeit, alle
Fragen zu beantworten. „Die Lage ist nicht einfach, aber wir gehen davon aus, dass wir unsere
Bestandskunden vor großen Preissteigerungen schützen können“, beruhigte Karl Eibl. Da die EEGUmlage
weggefallen sei, sei der Strompreis um 3 Ct gesunken, ab Januar werde er moderat
angepasst. Der stabile Preis sei der Erfolg einer klugen und vorausschauenden Einkaufspolitik der
Stadtwerke, darüber waren sich die 3 Stadträtinnen einig und dankten Karl Eibl dafür. Andere
Stromanbieter hätten in der Vergangenheit manchmal etwas günstigere Tarife anbieten können, weil
sie den Strom immer aktuell am Spotmarkt eingekauft haben. Aber die sichere und langfristige
Einkaufsstrategie der Stadtwerke schütze die Stadtwerkskunden jetzt vor den gewaltigen
Schwankungen und Preissteigerungen. Dennoch sei es sehr wichtig, möglichst viel Strom
einzusparen, damit die Stadtwerk wegen der Neukunden nicht zusätzlichen teuren Strom einkaufen
müssten, bestätigte Karl Eibl auf Nachfrage von Brigitte Pollok-Will.
Das Gleiche gelte auch und insbesondere für den Gasverbrauch: Auch hier seien Privatkunden von
anderen Anbietern zu den Stadtwerken gewechselt und damit habe sich die Nachfrage gegenüber
der langfristig bestellten Menge erhöht. Aber auch beim Gas gebe es eine langfristige Preisbindung
im Einkauf für die bestellte Gasmenge. Das sei auch der Grund dafür, dass die Gaseinkäufer wie z.B.
Uniper jetzt in der Schieflage seien. Aber dennoch müsse täglich je nach Verbrauch am Spotmarkt
gegenüber der bestellten Menge zugekauft oder auch verkauft werden. Deshalb wiederholten Eibl
und die Stadträtinnen den dringenden Appell, unbedingt so viel wie möglich das Gas einzusparen,
damit man mit der bestellten Menge auskomme und nichts zu den hohen Preisen zukaufen müsse.
Die Stadtwerke gehen beim Einsparen mit gutem Beispiel voran, sowohl im Hallenbad wie auch bei
der Eisbahn: Allein durch das Schließen des Solebeckens werde 30% eingespart. Weil die Kinder
Schwimmen lernen müssen, werde aber das Bad weiterhin geöffnet sein, wenn auch bei abgesenkten
Wassertemperaturen, so Karl Eibl. „Wir sind sehr froh, dass es am 30.09. wieder losgeht mit unserer
Wassergymnastik im Nichtschwimmerbecken, auch wenn das Wasser nicht mehr so warm sein wird“,
ergänzte Silvia Ragaller, die als eine der Übungsleiter*innen der Herz- und Reha-Sportgruppe
regelmäßig Stunden abhält.
Außerdem bauen die Stadtwerke demnächst eine Nahwärmeversorgung auf Hackschnitzelbasis auf,
wodurch ebenfalls fossile Energien eingespart würden. Denn man müsse wissen, dass die größten
Einsparungen im Wärmebereich erzielt werden können. Aber auch bei der Beleuchtung werde
gespart, bei der Straßenbeleuchtung seien dank der Umstellung auf LED in der Summe schon
deutliche Einsparungen erzielt worden.
Über die Panikmache beim Thema Blackout konnte Eibl nur den Kopf schütteln.
Nach einem Blick in die Schaltzentrale, von wo aus Strom, Wasser und Gas überwacht und gesteuert
werden, bedankte sich die Fraktion FWG/Grüne bei Karl Eibl sowohl für die interessanten
Erklärungen wie auch für die kluge und vorausschauende Einkaufspolitik, dank der die Privatkunden
der Stadtwerke nun ohne große Befürchtungen durch diesen Winter kommen dürften. „Trotzdem
betonen wir noch einmal, dass alle unbedingt so viel wie möglich Gas und Strom einsparen müssen,“
so der übereinstimmende abschließende Appell.