FWG-Vertreterinnen zu Besuch bei waldwasser in Moos

Trinkt Wasser aus der Leitung!

Moos / Vilshofen. „Das war sehr interessant, aufschlussreich und spannend“, mit diesen Worten
bedankten sich die drei FWG-Stadträtinnen Silvia Ragaller, Brigitte Pollok-Will und Else Rauch sowie
Christa Listl beim waldwasser -Werkleiter Hermann Gruber. Er hatte die Besucherinnen knapp zwei
Stunden durch die Trinkwasseraufbereitungsanlage Moos geführt und alles rund um die Themen
Brunnen, Wasserleitungen, Hochbehälter oder Pumpen erläutert. Außerdem erfuhren sie, dass etwa
80 Mitarbeiter*innen, darunter auch Auszubildende, bei waldwasser beschäftigt sind.
Da auch Teile von Vilshofen mit Wasser aus Moos versorgt werden, war es den FWG-Vertreterinnen
ein Anliegen, mehr über die Herkunft, Verteilung und vor allem die Qualität des Wassers zu erfahren.
Dass die Probleme mit dem harten Wasser aus Moos längst der Vergangenheit angehören, seitdem
in Moos eine Enthärtungsanlage gebaut worden ist, konnte Silvia Ragaller bestätigen – wird doch
Pleinting seit vielen Jahren mit dem „Fernwasser aus Moos“ versorgt.
Hermann Gruber stellte dar, dass das Grundwasser mit vier Brunnen aus ca. 10 m Tiefe entnommen
werde, jährlich würden ca. 2,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser gefördert. Aus der
Trinkwassersperre Frauenau fließen jährlich ca.10 Millionen Kubikmeter, über mehrere Düker sind
die beiden Systeme links und rechts der Donau miteinander verbunden, sodass eine sichere
Versorgung immer gewährleistet ist. Beide Teile seien im Trinkwasserverband „waldwasser“
zusammengeschlossen, das Verbandsgebiet umfasse 7 Landkreise und die kreisfreie Stadt
Deggendorf, so Hermann Gruber.
Ob die Grundwasserstände gefährdet seien, wollten die Besucherinnen wissen. „Nein“, war die klare
Antwort, es gebe keine Probleme. Und wie es um das Schutzgebiet stehe, um Einträge von Nitrat
oder Pflanzenschutzmittel auszuschließen, war eine weitere Frage. 1 200 ha umfasse das
Schutzgebiet und werde in einem landwirtschaftlichen Kooperationsmodell erfolgreich
bewirtschaftet, so die Auskunft von Gruber. Es gebe sogar ein spezielles Brot (Neptunbrot), das mit
Getreide aus dem Schutzgebiet hergestellt werde und einen Waldwasserhonig.
Besonders stolz war Hermann Gruber auf die Marke waldwasser (diese ist seit 1.7.2009 als
Europäische Marke geschützt), weil es ihm ein Anliegen sei, die hohe Wertigkeit von Trinkwasser aus
der Wasserleitung hervorzuheben und somit die Wertschätzung dieses Naturprodukts. Dem konnten
die vier Besucherinnen nur zustimmen. Sie freuten sich, dass nahezu alle Schulen in Vilshofen mit
Waldwasserbrunnen ausgestattet seien. Alle waren sich einig, dass Kinder lernen sollten, dass das
Wasser aus der Leitung zu den besten und gleichzeitig günstigsten Lebensmitteln zähle und dass es
absurd sei, Wasser in Flaschen über viele km zu transportieren und Berge von Plastikmüll aus
Einwegflaschen zu erzeugen. „Auch in Gaststätten sollte viel mehr Leitungswasser angeboten
werden, so wie das im Ausland üblich ist“, war der übereinstimmende Wunsch. waldwasser habe
deshalb schöne Karaffen und Gläser entwickelt, um die Güte unseres Leitungswassers zu
unterstreichen und es so für die Gastronomie und den Tourismus interessant zu machen, so
Hermann Gruber. Er bedankte sich für das Interesse und überreichte den Besucherinnen weiteres
Infomaterial zur Errichtung von waldwasser-Trinkbrunnen an Schulen.
Die Stadträtinnen betonten abschließend, dass sie froh seien, dass Vilshofen eine sehr gute und bis
auf Weiteres gesicherte Trinkwasserversorgung habe, sowohl aus eigenen Brunnen wie auch durch
das waldwasser aus Moos. Schließlich sei angesichts des Klimawandels die Trinkwasserversorgung
nicht mehr in allen Gebieten Deutschlands so problemlos.