„Wie kann man nachträglich eine Fußbodenheizung einbauen?“, „Kann man umweltfreundliche
Wärmepumpen im Altbau nutzen?“, „Wie kühlt man im Sommer?“, mit diesen und ähnlichen Fragen
kamen die Stadträtinnen Brigitte Pollok-Will, Silvia Ragaller und Else Rauch gemeinsam mit weiteren
Interessierten zum Spezialisten Mair Heiztechnik in die Allinger Straße in Vilshofen.
Hier wird von der „normalen“ Fußbodenheizung bis hin zu Sonderlösungen im Bereich
Flächenheizung und -Kühlung produziert und an Heizungsinstallateure in ganz Bayern geliefert. Unter
den innovativen Produkten befinden sich auch viele patentierte Eigenentwicklungen.
Beim Rundgang durch die Fertigungshalle stellte Geschäftsführer Thomas Mair ausführlich die
verschiedenen Systeme vor. Er biete, betonte er, sowohl für Privathäuser wie auch für Schulen,
Turnhallen, Geschäftsräume und Betriebe jeweils passende Lösungen an: Fußbodenheizungen im
Neubau oder zum nachträglichen Einbau mit einer Aufbauhöhe von nur 1,8 cm sowie Wand- und
Deckenheizungen, die auch zum Kühlen geeignet sind. Fußboden-, Wand- und Deckenheizungen
könnten mit niedrigen Vorlauftemperaturen von 30 bis 35°C betrieben werden, sodass
klimafreundliche und hochefÏziente Wärmepumpen zur Heizung eingesetzt werden können,
erläuterte er.
Thomas Mair erklärte, dass diese Heizsysteme mit Strahlungswärme arbeiten. Bei der Bodenheizung
mit geringen Aufbaustärke und bei der Decken- oder Wandheizung sei die Reaktionszeit sehr gering.
Bodenheizungen mit hoher Estrichüberdeckung seien träger, erfuhren die Besucher auf Nachfrage.
Eine Heiz- und Kühldecke habe den Vorteil, dass dasselbe System im Winter wie auch im Sommer für
ein angenehmes Raumklima sorgt. Das sei insbesondere für Büroräume und Schulen interessant. Alle
waren sich einig, dass angesichts des Klimawandels die Kühlung immer wichtiger werde und Schutz
vor Hitze künftig viel mehr beachtet werden müsse.
Deckensysteme können mit oder ohne Akustikdecken verbaut werden und es bedarf lediglich 6,4 cm
Aufbaustärke. Die vorgefertigten Elemente werden direkt an der Decke jeweils über Metallprofile
befestigt. Die verschiedenen Möglichkeiten konnten die Besucherinnen und Besucher in den
Büroräumen der Firma Mair Heiztechnik verbaut sehen. Natürlich brauche es bei allen Projekten eine
genaue Planung, die die jeweils individuellen Bedürfnisse berücksichtigen, wofür die Techniker aus
dem eigenen Hause zur Verfügung stehen.
Besonders interessant fanden die Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Modulsysteme für
den einfachen Einbau ohne großen Eingriff in die Bausubstanz, was für Renovierung und Sanierung
interessant sei. Heizleitungen, die in Holzfaserplatten, Styropor oder Gipskartonplatten eingefräst
verlaufen, kommen je nach Wunsch, Anforderungen und Baustelle zum Einsatz. Produktschulungen
und Begleitung auf den Baustellen gehörten selbstverständlich zum Angebot der Firma.
Bei einer Führung durch den Betrieb ließen sich die Besucher und Besucherinnen die verschiedenen
Ein- und Aufbauten erklären und konnten sich davon überzeugen, dass der Betrieb viel auf
Handarbeit setze. Sorgfalt und Genauigkeit vor Geschwindigkeit, das sei Firmenphilosophie, so
Thomas Mair. Ebenso sei es ihm wichtig, dass kein Müll entstehe, weil alle Produktionsabfälle wieder
verwendet oder wieder verwertet würden. Außerdem seien 95 % der verarbeiteten Produkte „Made
in Germany“, der Betrieb nutze schon heute zum großen Teil solare Wärme und Kälte und sei ab dem
nächsten Jahr völlig CO2 neutral.
Die Besuchergruppe zeigte sich beeindruckt von der Leistung des Betriebs und war sich sicher, dass
die angebotenen Produkte in der Wärmewende immer wichtiger werden.
Einen Wunsch äußerste Thomas Mair zum Schluss: Er suche dringend eine/n AzuBi „technische
Systemplanung“ und biete einen interessanten Aufgabenbereich sowie sehr gute Konditionen,
mittlerer Schulabschluss sei Voraussetzung.