Pleinting. und haben kurz vor der Fertigstellung das ehemalige „Schneiderhaus“ besichtigt:
Ab Mitte August wird das Gebäudeals Tagespflegestation „Seniorengaststätte Kammerer“ zu neuem Leben erweckt.
Nach mehr als vierjähriger Planungs-, Sanierungs- und Umbaumaßnahme ist es nun endlich soweit: Walter Griesbauer aus Wallersdorf, der das dominante ehemalige Brau- und Gasthaus „Schneider“ erworben hat, konnte den Besuchern kurz vor dem „Tag der offenen Tür“ im. August das beachtliche Ergebnis präsentieren. Bereits im September 2022 konnte sich der damalige „Arbeitskreis Stadtumbau West“ während der Bauphase informieren. Das Gebäude wurde teilweise entkernt und energetisch sowie komplett barrierefrei generalsaniert. Grofles Augenmerk hatte der Besitzer auf Erhalt von alten Fliesenbodenplatten oder Granitfensterbänken gelegt. So wurde auch der Sims am Eingangsbereich entsprechend um die neue massive Eingangstür ausgebessert und entsprechend alten Fotos erneuert. Im Erdgeschoss entstanden nunmehr Räume für 16 Tagespflegeplätze. Hier ist der aktuelle Betreiber Daniel Kammerer aus Hengersberg. Die Seniorentagesstätte soll ein besonderer Treffpunkt zur Belebung der Alltagsfreude für ältere Menschen sein. In wohnlicher Atmosphäre können Senioren hier den Tag in Gesellschaft verbringen, wobei auf ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen wird. Im Innenhof wurde ein Aufzug bis ins Dachgeschoss eingebaut. Ebenfalls vom Innenhof aus ist der barrierefreie Eingang durch eine breite Tür gegeben; Zugang für zukünftige Bewohner bzw. Besucher ist durch eine elektronische Schließanlage möglich. Im Dachgeschoss selbst
stehen demnächst vier 1- bzw. 2-Zimmerappartmens mit knapp 40 m² zur Verfügung. Diese
sind insbesondere für Singles oder Paare gedacht. Da der holzverzapfte Dachstuhl
denkmalgeschützt ist, musste Griesbauer besondere Vorsicht walten lassen. Lediglich die
langen Holzpfetten – sie waren unterdimensioniert – durften getauscht werden und wurden sachgemäß restauriert. Acht Zimmer mit Nasszellen befinden sich im 1. Stockwerk zusammen mit einigen Gemeinschaftsräumen. Hier kann demnächst in der neu eingebauten Wohnküche gekocht, gelacht und gespielt werden. „Die betreute Wohngemeinschaft genießt alle Vorteile einer barrierefreien Wohnung und hat zusätzlich die Möglichkeit bei Bedarf dementsprechende Pflege- und Betreuungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Diese Art der Unterbringung und Betreuung ermöglicht ein weitgehend selbständiges Leben in Gesellschaft“, so Griesbauer. Die ambulanten Leistungen, inklusive Geld für die Wohngemeinschaft, werden auch von der Pflegekasse entsprechend der Pflegestufe bezuschusst. Im Erdgeschoss wird zukünftig die von der Pflegeeinrichtung Kammerer geleitete Seniorentagesstätte genügend Platz in den hell durchfluteten und großzügig gestalteten Räumen finden. Auch hier ist die Küche bereits eingebaut. Dank der Planungen u.a. durch Stadtbaumeister Klaus Griebl konnte ein Teil des Dorfplatzes in das Konzept integriert werden. Ergänzend steht zukünftig neben einer schmalen Terrasse auch ein Teil des bestehenden Brunnenplatzes als Freisitz zur Verfügung. Beheizt wird das Haus mit einer Pelletheizung, KW 60. „Die Gesamtkosten der Sanierung haben mehr als 2,4 Mio. Euro betragen“, so Griesbauer. Gefördert wurde das Projekt u.a. durch KfW-Förderung und mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention. Ein überaus geglückter Umbau, zumal es im Ort Einkaufsmöglichkeiten, einen Friseur, eine Massagepraxis, eine Bücherei, Gaststätten und Bushaltestellen in Nähe zur Einrichtung gibt, da waren sich die drei Stadträtinnen einig. „Trotz Denkmalschutz ist es gelungen, dass Barrierefreiheit geschaffen wurde; wir sind alle froh über das tolle Angebot im Ort“, so Silvia Ragaller, die die Besichtigung organisiert hatte und als Stadt- und Seniorenbeirätin dem Besitzer gerne bei Fragen während der letzten zwei Jahre zur Verfügung stand. Interessenten für Wohnungen können sich bei Walter Griesbauer melden unter 0170-2297590.