FWG-Stadträtinnen: Straßenböschungen anders mähen

Warum immer wieder Mulchmahd von blühenden Straßenböschungen, fragten sich die FWG-
Stadträtinnen Else Rauch, Silvia Ragaller und Brigitte Pollok-Will. Gott sei Dank achte der städtische
Bauhof jetzt besser darauf und mähe die Böschungen deutlich weniger. Aber in Reisach sei wieder
vom Landkreis gemäht worden, obwohl die Böschung besonders wertvoll sei, darauf wurden sie von
Anwohnern aufmerksam gemacht.


Selbstverständlich müssen die Straßenränder aus Gründen der Verkehrssicherheit gemäht werden,
so die Stadträtinnen. Aber die Mulchmahd von Straßenböschungen sei in den meisten Fällen aus
Verkehrssicherheitsgründen nicht notwendig und in dreifacher Hinsicht schädlich und unsinnig:
Straßen- und Wegränder, oft wertvolle Magerstandorte, sind wichtige Bewegungskorridore für
Insekten und diese Insekten würden mit dieser Mähmethode vernichtet. Wenn das Mähgut liegen
bleibe, so bedeute das zusätzlichen Nährstoffeintrag, wodurch das Gras besonders gut wachse, was
dann zu immer mehr Pflegeaufwand führe. Durch das Mulchen würden auch die für die Insekten
besonders wichtigen Pflanzenarten zurückgedrängt, die nur auf mageren Standorten konkurrenzlos
wachsen können. Und die Stadträtinnen mussten vor Ort feststellen, dass das liegenbleibende
Mähgut in die Straßengräben gespült werde und dort die Durchlässe verstopfe: Sie entfernten das
Mähgut von der Böschung und räumten einen völlig verstopften Durchlass frei. Das zeige, dass durch
diese Art der Bewirtschaftung auch erhöhter Pflegeaufwand für die Straßengräben notwendig werde.
Aus all diesen Gründen habe der Freistaat gesetzlich verankert, dass Straßenbegleitflächen von
Staatsstraßen als Magergrünland zu bewirtschaften seien, und habe den Landkreisen und
Gemeinden dasselbe empfohlen. Die Aktion „Blühender Landkreis“ sei super, so die 3 FWG-Vertreterinnen, sie müsse aber auch konsequent angewendet werden.