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Vilshofen als seniorengerechte Stadt

22.01.2014 , 21:35

FWG / Grüne: Stadt seniorengerecht gestalten

"Es reicht nicht aus, über den demographischen Wandel und die Alterung der Gesellschaft zu reden, man muss vor Ort eine seniorengerechte Stadt planen und umsetzen", so eröffnete Bürgermeisterkandidatin Brigitte Pollok-Will die Vorstellung des seniorenpolitischen Konzepts der FWG/Grünen. Es gebe erfreulicherweise eine ganze Reihe von Angeboten und  Aktivitäten von Diensten, Verbänden und Ehrenamtlichen. Eine seniorengerechte Stadt müsse aber noch mehr sein. Sie müsse  eine Stadt der kurzen und leichten Wege sein: Geschäfte, Ärzte, Apotheken, Friseur und Cafes müssen gut erreichbar sein, eine seniorengerechte Beförderung müsse angeboten werden. Wo das nicht möglich sei, müsse man Hol- und Bringdienste etablieren.

Kreisrat Dr. Thomas Kreideweiß berichtete, dass für die Erstellung des seniorenpolitischen Konzepts des Landkreises viele interessante Erkenntnisse zusammengetragen worden seien. "Das müssen wir ernst nehmen und in Vilshofen umsetzen", stellte er fest.

Silvia Ragaller führte aus, dass es besonders für Senioren wichtig sei, dass die Wege gut begehbar seien, Gehsteige nicht  zugeparkt,  im Winter geräumt und ausreichend beleuchtet seien. Man brauche sichere Fußgängerüberwege für Senioren, dazu gehören weitere Zebrastreifen und ausreichend lange Grünphasen bei den Fußgängerampeln ebenso wie akustische Signale bei den Ampeln, die es ursprünglich auch in Vilshofen gegeben habe. Auch bei  Parkplätzen müsse darauf geachtet werden, dass sie breit genug und eben sein müssen, damit Senioren sicher ein- und aussteigen können. Außerdem sollte es mehr Ruhebänke geben und auch ausreichend viele Toiletten, z.B. durch die Aktion "Nette Toilette", die die Stadt in Zusammenarbeit mit den Gaststätten durchführen sollte. Bei Treppen sollten Geländer vorhanden sein. Selbstverständlich müsse bei allen neuen Bau- oder Umbaumaßnahmen konsequent auf Barrierefreiheit geachtet werden. Ein barrierefreier Zugang zu Kirchen, Praxen, Geschäften und Gaststätten wäre natürlich das Ziel, so Silvia Ragaller.

"Wir müssen unser Augenmerk auch auf den seniorengerechten Um- und Ausbau von Häusern und Wohnungen richten", betonte Brigitte Pollok-Will. Hier gebe es oft ein Defizit an Beratung und Begleitung, deshalb sei eine Vernetzung von Handwerkern und sozialen Diensten anzustreben. Wohnen im Zentrum könne gerade für Senioren attraktiv sein wegen der kurzen Wege zu den meisten Dienstleistern.  Man könnte sich z.B. ambulant betreute Wohngemeinschaften in den Ortszentren vorstellen. "Wir fordern seit langem einen Gebäudemanager, der dann genau solche Nutzungskonzepte ausarbeiten, vorschlagen und Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen kann", so Brigitte Pollok-Will.

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