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FWG-Bericht

12.03.2019 , 13:02

City Bus, Kinderbetreuung, Stärkung der Innenstadt, Barrierefreiheit, Klimaschutz, das sind nur einige der Schwerpunkte, für die sich die FWG-Fraktion im Stadtrat stark macht. Das wurde auf der FWG-Generalversammlung in den Berichten der Stadträtinnen deutlich. FWG-Vorsitzende und Stadträtin Brigitte Pollok-Will konnte von einer Reihe von Erfolgen berichten: Immer wieder von der FWG gefordert und beantragt, werde der Stadtentwicklungsmanager endlich im Sommer seine Arbeit aufnehmen. Angesichts der Leerstände im Stadtkern sei diese Arbeit mehr als notwendig. Sie zeigte sich auch erfreut, dass endlich mehr Wohnungen in Vilshofen gebaut würden und dass Flächensparen und nachhaltige Beschaffung, ebenfalls von der FWG beantragt, allmählich in das Bewusstsein und alltägliche Handeln Eingang finden würden. Dennoch sei hier ein noch konsequenteres Handeln erforderlich.

Biodiversität und Artenschutz seien weitere Themen, die die Fraktion FWG/Grüne immer wieder in den Stadtrat einbringe. Pollok-Will kritisierte in diesem Zusammenhang, dass Ausgleichsflächen und die Umsetzung von Freiflächengestaltung viel zu wenig kontrolliert würden. Das beschleunigte Artensterben und der dramatische Rückgang der Insekten seien so bedrohlich, dass der Artenschutz in der Kommune viel ernster benommen werden müsse.

Andererseits freute sie sich sehr über die Arbeit des Klimaschutzmanagers, der auf Antrag der FWG eingestellt worden sei. Energieeinsparungen und klimafreundliche Heizsysteme, umweltfreundliche und nachhaltige Beschaffung seien aus Gründen des Klimaschutzes notwendig, würden sich letztlich aber auch für die Stadt auszahlen. Sie freute sich, dass die Stadtwerke seit letztem Jahr Ökostrom anbieten, auch dafür habe sie sich eingesetzt.
Brigitte Pollok-Will konnte auch von Verbesserungen in der Kinderbetreuung berichten. So konnte sie erreichen, dass in der Zusammenarbeit von Stadt und Diakonie eine Ferienbetreuung in den großen Ferien eingerichtet worden sei. Für eine erweiterte Nachmittagsbetreuung an der Grundschule setze sie sich weiterhin ein, schließlich seien ausreichende und gute Kinderbetreuungsangebote wichtig für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und überdies ein nicht zu vernachlässigender Standortfaktor.

Stadträtin Silvia Ragaller erläuterte die Schwerpunkte ihrer Stadtratsarbeit. Neben den Belangen des Ortsteils Pleinting sei es vor allem die Verbesserung der Lebensbedingungen der Senioren, für die sie sich einsetze. So fordere sie immer wieder, konsequent auf Barrierefreiheit zu achten. Auch engagiere sie sich bei der „Gesunden Gemeinde“ und im Fair Trade -Arbeitskreis. Ausführlich berichtete sie über ihre Arbeit im Seniorenbeirat der Stadt. Sie hatte die Idee zum Seniorenkino und hat – in Zusammenarbeit mit der Stadt und der hiesigen Pfarr-Caritas – dies im Herbst 2016  ins Leben gerufen: einmal im Monat werden in der Alten Kirche in Pleinting Filme für Senioren bei freiem Eintritt gezeigt. Außerdem werde auf ihren Vorschlag hin seit Januar 2016 – in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst des AWO-Seniorenheims Alfons Gerstl – vierteljährlich die „Bürgermeister-Sprechstunde“ für die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung in Vilshofen abgehalten. Dieser Nachmittag erfreue sich großer Beliebtheit, da die Bewohner dem Bürgermeister direkt ihre Wünsche und Anliegen vortragen können, ohne die Einrichtung verlassen zu müssen. Das Thema Altersarmut, so Silvia Ragaller weiter, liege ihr besonders am Herzen, sie habe deshalb hierzu die Referentin Gabriele Bergmann vom „Verein Lichtblick Seniorenhilfe e.V. – das Bündnis für alte Menschen“ im Februar 2017 nach Vilshofen zu einem Vortrag eingeladen.  „Wir dürfen Altersarmut nicht als unabänderliche Tatsache hinnehmen“ meinte sie.

Beide FWG Stadträtinnen betonten, dass sie sich seit Jahren für die Verbesserung des ÖPNV in Vilshofen einsetzten. Sie wollen erreichen, dass in Vilshofen endlich ein gut funktionierender und gut sichtbarer Citybus eingerichtet wird. Senioren, Kinder und Jugendliche und viele weitere Mitbürgerinnen und Mitbürger seien darauf angewiesen, wenn sie kein Auto zur Verfügung hätten. Stadtpolitik dürfe nicht nur auf den Individualverkehr ausgerichtet sein, der Ausbau des ÖPNV könne schließlich zu einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens und der dafür benötigten Verkehrsflächen und Parkplätze beitragen.
Fraktionskollege Dr. Thomas Kreideweiß ergänzte, dass Vilshofen neben dem verbesserten ÖPNV auch gut ausgebaute und sichere Radwege benötige. Hier gebe es großen Nachholbedarf.

Bei der Wahl wurden Brigitte Pollok-Will als Vorsitzende der FWG Vilshofen bestätigt, Silvia Ragaller als ihre Stellvertreterin gewählt und Christa Listl als Kassenführerin wiedergewählt.

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