Seitenpfad

FWG will mehr Artenschutz in Vilshofen

12.03.2019 , 13:06

Die Fraktion FWG/Grüne hat ein Aktionsprogramm im Stadtrat vorgelegt, um den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt in Vilshofen aktiv zu fördern und insbesondere Maßnahmen zum Schutz der Insekten durchzuführen.
Diese Maßnahmen zum Artenschutz betreffen einerseits Flächen im Eigentum der Stadt andererseits auch die Siedlungsgebiete.

So beantragt die FWG, dass die Stadt sicherzustellen hat, dass auf kommunalen Flächen keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt werden. Das entsprechende Verbot müsse auch in alle Pachtverträge aufgenommen werden.

Hecken auf städtischem Grund sollen erhalten und geschützt werden, vernichtete Hecken sollen wieder ersetzt werden. Pflegemaßnahmen sollen auf das absolut Notwendige (z.B. wegen der Verkehrssicherheit) beschränkt werden. Brigitte Pollok-Will betont, dass dichte Hecken wichtig für die Überwinterung der Insekten seien und als Schlafplätze und Winterschutz für Vögel dienten. Deshalb sei das radikale Zurückschneiden im Herbst/Winter eine Katastrophe für diese Wildtiere.
Auch bei der Freiflächengestaltung solle künftig darauf geachtet werden, dass - wo immer das möglich ist - statt Rasenflächen Blühflächen aus einheimischem Saatgut, naturnahe Hecken mit autochthonen Gehölzen oder Streuobstwiesen angelegt werden. Bei Parkplatzflächen solle viel mehr als bisher auf eine intensive Durchgrünung geachtet werden, was nicht zuletzt auch im Sommer das Aufheizen dieser Flächen – und auch der Autos - verhindern würde und angesichts der Klimaerwärmung immer wichtiger werde.
Weiterhin schlägt die FWG vor, dass sich die Stadt verstärkt darum bemühen solle, gemeinsam mit den anderen Gemeinden des ILE Klosterwinkel, das Projekt „Blühender Landkreis“ auf den eigenen Eh-da-Flächen umzusetzen und insbesondere Alternativen für die Mulchmahd von Straßenböschungen zu entwickeln und die gemeinsame Anschaffung der notwendigen Maschinen ist zu prüfen.
Damit auch private Gärten einen größeren Beitrag zum Arten- und insbesondere zum Insektenschutz leisten können, schlägt die FWG vor, dass ökologisch besonders wertvolle Gärten (z.B. Blühflächen mit Wildblumen, Naturhecken und Streuobstwiesen) prämiert werden sollen- analog zur Auszeichnung für schönen Blumenschmuck.
Darüber hinaus wünscht sich die FWG eine intensivere Information über naturnahe und insektenfreundliche Gestaltung der Gärten sowie die Ausarbeitung weiterer möglicher Maßnahmen, um der zunehmenden „Versteinerung“ vieler Gärten und Freiflächen entgegenzuwirken.
Außerdem schlagen die Stadträtinnen Brigitte Pollok-Will, Silvia Ragaller und Else Rauch vor, dass künftig nachhaltiges und ökologisches Bauen ausgezeichnet werden soll, z.B. mit einer „Grünen Hausnummer“ nach einem festzusetzenden Kriterienkatalog und Punktesystem.

Zurück

Bilderwechsler