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Antrag: Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels

10.10.2017 , 00:19

Neben der raschen und konsequenten Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ist es erforderlich, sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen.

Die Fraktion FWG/Grüne beantragt daher, Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu erarbeiten und umzusetzen.

Die Folgen des Klimawandels sind bereits deutlich zu spüren: Ungewöhnliche Hitze im Sommer und Extremregenereignisse stellen für die Kommunen neue Herausforderungen dar. Deshalb ist es notwendig, mit einer Reihe von Maßnahmen darauf zu reagieren. Das Ziel soll es u.a. sein, das Aufheizen von innerstädtischen Flächen zu verhindern und Niederschlagswasser zu versickern oder zurückzuhalten und zur Kühlung nutzbar zu machen (vgl. z.B. Bayerische Klima-Anpassungsstrategie sowie Positionspapier des Deutschen Städtetags:Anpassung an den Klimawandel - Empfehlungen und Maßnahmen der Städte).

Solche Maßnahmen sind z.B.

Bei Bebauungsplänen muss auf Frischluftschneisen geachtet werden
Auf ausreichende Beschattung der Gebäude durch bauliche Maßnahmen (z.B. ausreichende Dachüberstände) und Kühlung durch bauliche Maßnahmen ist zu achten.
Bei Parkplätzen müssen deutlich mehr Bäume gefordert werden (mindestens 1 Großbaum für 4 Parkplätze), außerdem sind Versickerungs- bzw. Rückhaltestreifen einzuplanen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Pflanzungen so erfolgen, dass den Bäumen ausreichend Wasser zur Verfügung steht, damit die Kühlleistung tatsächlich gewährleistet ist. Die Ausführung muss kontrolliert und durch entsprechende Maßnahmen sichergestellt werden. Nachpflanzungen bei bestehenden Parkplätzen sind einzufordern.
Die Flächenversiegelung ist zu minimieren bzw. zu reduzieren
Wegen der Starkregenereignisse muss Vorsorge getroffen werden. Damit die Kanäle, Bäche und Flüsse nicht überlastet und tiefer liegende Grundstücke geschützt werden, müssen Versickerung, verstärkte Rückhaltung und verzögerte Ableitung Vorrang haben.
Bei den Belägen und Fassaden ist auf helle Farben zu achten: dunkle Beläge und Fassaden heizen sich viel stärker auf als helle.
Baumpflanzungen an Straßen- und Wegerändern, an Friedhöfen und auf anderen städtischen Flächen sind in größerem Umfang als bisher vorzunehmen. Auf eine ausreichende Bodenkühlleistung ist dabei zu achten.
Beschattete Sitzgelegenheiten in der Innenstadt sind zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Pollok-Will

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